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Valeč

Valeč wurde in der späten Kolonisation am Hügel von Doupovské hory gegründet. Die erste schriftliche Erwähnung von Valeč stammt aus dem Jahr 1358. Dank Jakub von Vřesovice wurde am 2.12.1514 der Ort zur Stadt ernannt.

Der Barockadlige Jan Kryštof Kager der Graf von Štampach war ein unternehmungslustiger Mann. Schon im Jahr 1675 kaufte er das westböhmische Gut Liblín und baute wieder die hiesige verkommene Festung auf. Später gehörte ihm auch das Gut Velichov bei Karlsbad (1711-1714).

Unvermittelbar nach seiner Ankunft nach Valeč begann er mit umfangreicher Bautätigkeit. In den Jahren 1694 – 1696 lieβ er die Pfarrkirche von dem Baumeister italienischer Herrkunft Francesko Barelli im Barockstil umbauen, dazu kam im Jahr 1708 der Turm mit der charakteristischen Holzendung.

Die Burg, die unter groβen Schaden während der Kriegsplünderei in der vorrigen Zeit litt und die nur ein wenig repariert wurde, konnte nicht die Ansprüche an Repräsentation von dem neuen Herrn erfüllen. Deshalb wurde sie in den Jahren 1695 – 1712 im Barockstil umgebaut. Zum Baumeister wurde wieder uns bekannte Barelli von Graf Štanpach berufen, der hier bis 1701 wirkte. Nachher ersetzte ihn ein anderer Italiener Giovanni Antonio Biana Rossa (gest. in Valeč 1732), der den Titel Baumeister und Architektus von Štampach trug.

In Valeč entstand 1730-1733 dank der Pflege der Herrschaft sehenswerter Barockkomplex von Schloss- und Kirchenbauten auf höherem Niveau. Auf der Fahrt aus Karlsbad besuchte Valeč Anfang Mai 1733 der Graf František Antonín Špork, um hiesige Statuen, Kaskaden, Wasserfälle , Gewachshäuser anzuschauen und so eine Inspiration für seinen neu gebauten Park beim Schloss in Lysá nad Labem zu gewinnen.

Im Jahr 1937 bekam das Gut in Valeč bedeutender Bergbauunternehmer aus Ostrava - Region Dr. Jan Larich-Mönnich für 7 Millionen Kronen und machte da kleine Änderungen für Verbesserung des Wohnkomforts. Im Jahr 1945 wurde das Gut dem Besitzer deutscher Herkunft vom Staat enteignet.

Nach dem Jahr 1945 nutzten das Schloss als Erholungsort befreite politische Gefangene, sein Mobiliar wurde allmählich weggeliefert. Im Jahr 1947 gehörte das Schloss dem Zentraldirektorat für Forstwirtschaft. In den 50en Jahren fanden hier Zuhause Kinder aus Korea.

Am 2. April 1976 kam es zum Brand, der das Dach und das ganze zweite Stock vernichtet hat. Die Pesimisten dachten, dass das Schloss zum Untergang verurteilt ist. Das Schloss ist jedoch unter Pflege des Staatlichen Denkmalinstituts in Plzeň und wird langsam mit wenig Finanzmitteln repariert.

Die Stadt Valeč zählt etwa 400 Einwohner, die den wertfollen Komplex erhalten wollen.

Hana Jasová